Maik Landsmann

Maik Landsmann (1988)

Maik Landsmann (* 25. Oktober 1967 in Erfurt) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer.

Während seiner Laufbahn in der DDR startete er für den SC Turbine Erfurt, der 1990 zum TSV Erfurt wurde. Für diesen Verein bestritt er auch Anfang der 1990er Jahre die Rad–Bundesligawettbewerbe.[1] Seine Stärke war das 100-km-Mannschaftszeitfahren. In dieser Disziplin wurde er 1989 Weltmeister und 1990 Vizeweltmeister.

Den größten Erfolg konnte er jedoch 1988 mit der DDR-Mannschaft erringen, als er zusammen mit Uwe Ampler, Mario Kummer und Jan Schur Olympiasieger in Seoul das Mannschaftszeitfahren gewann und im selben Jahr zum DDR-Sportler des Jahres mit der Mannschaft gewählt wurde. Für den Sieg bei den Olympischen Spielen in Seoul wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet.[2] Landsmann hatte zahlreiche Einsätze für die DDR–Nationalmannschaft bei Landesrundfahrten. So konnte er 1986 Zweiter in der Tunesien–Rundfahrt werden. Bei vier Teilnahmen an der Österreich-Rundfahrt konnte er insgesamt vier Etappen gewinnen. Große Eintagesrennen konnte er nicht gewinnen, er wurde jedoch 1987 Dritter beim traditionsreichen Rennen Rund um Berlin.

Nach der Wende blieb Landsmann, im Gegensatz zu vielen ehemaligen DDR-Radrennfahrern, Amateur und beendete 1996 seine Karriere.

Weblinks

Commons: Maik Landsmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Maik Landsmann in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Maik Landsmann in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Maik Landsmann in der Datenbank von FirstCycling.com
  • Mike Landsmann in der Datenbank von ProCyclingStats.com
  • Maik Landsmann in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
  • Maik Landsmann in Internationales Sportarchiv 08/1991 vom 11. Februar 1991, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)

Einzelnachweise

  1. Rad Sport Kontakt GmbH (Hrsg.): Rad–Bundesliga 1993. Frankfurt am Main 1993, S. 41. 
  2. Neues Deutschland, 12./13. November 1988, S. 4
Olympiasieger in der Mannschaftswertung / Mannschaftszeitfahren

1912: Schweden Friborg / Lönn / Malm / Persson | 1920: Dritte Französische Republik Canteloube / Detreille / Gobillot / Souchard | 1924: Dritte Französische Republik Blanchonnet / Hamel / Wambst | 1928: Danemark Hansen / Jørgensen / Nielsen | 1932: Italien 1861 Olmo / Pavesi / Segato | 1936: Dritte Französische Republik Charpentier / Dorgebray / Lapébie | 1948: Belgien De Lathouwer / Van Roosbroeck / Wouters | 1952: Belgien Grondelaers / Noyelle / Victor | 1956: Frankreich 1946 Geyre / Moucheraud / Vermeulin | 1960: Italien Bailetti / Cogliati / Fornoni / Trapè | 1964: Niederlande Dolman / Karstens / Pieterse / Zoet | 1968: Niederlande den Hertog / Krekels / Pijnen / Zoetemelk | 1972: Sowjetunion 1955 Jardy / Komnatow / Lichatschow / Schuchow | 1976: Sowjetunion 1955 Kaminski / Pikkuus / Tschaplygin / Tschukanow | 1980: Sowjetunion 1955 Jarkin / Kaschirin / Logwin / Schelpakow | 1984: Italien Bartalini / Giovannetti / Poli / Vandelli | 1988: Deutschland Demokratische Republik 1949 Ampler / Kummer / Landsmann / Schur | 1992: Deutschland Dittert / Meyer / Peschel / Rich

Bis zu den Olympischen Spielen 1956 wurden bei diesem Wettbewerb die Zeiten der besten drei oder vier Fahrer eines Nationalteams aus dem Einzelzeitfahren oder dem Straßenrennen zur Mannschaftswertung addiert. Der Modus wurde mehrfach verändert.

1962 Italien Maino / Zandegù / Grassi / Tagliani | 1963 FrankreichFrankreich Motte / Bidault / Béchet / Chappe | 1964 Italien Andreoli / Dalla Bona / Guerra / Manza | 1965 Italien Guerra / Dalla Bona / Denti / Soldi | 1966 Danemark Blaudzun / Hansen / Wisborg / Højlund | 1967–1969 SchwedenSchweden G. Pettersson / S. Pettersson / T. Pettersson / E. Pettersson („Fåglum-Brüder“) | 1970 Sowjetunion 1955 Jardy / Sokolow / Schuchow / Lichatschow | 1971 Belgien Van Der Linden / Hermans / Verreydt / Van Cauter | 1973 Polen 1944 Mytnik / Lis / Szozda / Szurkowski | 1974 SchwedenSchweden Filipsson / Johansson / Fagerlund / Nilsson | 1975 Polen 1944 Szozda / Nowicki / Szurkowski / Mytnik | 1977 Sowjetunion 1955 Pikkuus / Tschaplygin / Kaminski / Tschukanow | 1978 NiederlandeNiederlande Oosterbosch / Houwelingen / Bierings / Est | 1979 Deutschland Demokratische Republik 1949 Drogan / Hartnick / Boden / Petermann | 1981 Deutschland Demokratische Republik 1949 Drogan / Boden / Kummer / Ludwig | 1982 NiederlandeNiederlande Van Bindsbergen / Ducrot / Solleveld / Schipper | 1983 Sowjetunion Kaschirin / Nawolokin / Tschuschda / Sinowjew | 1985 Sowjetunion Sinowjew / Sumnikau / Klimow / Schdanow | 1986 NiederlandeNiederlande Harmeling / Talen / Cordes / de Vries | 1987 Italien Fortunato / Poli / Scirea / Vanzella | 1989 Deutschland Demokratische Republik 1949 Boden / Landsmann / Kummer / Schur | 1990 Sowjetunion Halkin / Patenka / Sotow / Markownitschenko | 1991 Italien Anastasia / Colombo / Contri / Peron | 1993 Italien Contri / Salvato / Fina / Brasi | 1994 Italien Contri / Colombo / Salvato / Andriotto

Personendaten
NAME Landsmann, Maik
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radsportler
GEBURTSDATUM 25. Oktober 1967
GEBURTSORT Erfurt