Wilhelm Kreuz

Dieser Artikel befasst sich mit dem Fußballspieler Wilhelm Kreuz. Zu anderen Personen siehe Wilhelm Kreutz.
Wilhelm Kreuz
Kreuz als Trainer des ASK Bad Vöslau (2010)
Personalia
Geburtstag 29. Mai 1949
Geburtsort Wien, Österreich
Größe 180 cm
Position Spielmacher, Stürmer
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1966–1972 Admira Energie Wien 147 (69)
1972–1974 Sparta Rotterdam 65 (22)
1974–1978 Feyenoord Rotterdam 132 (57)
1978–1982 VÖEST Linz 115 (37)
1982–1983 SC Eisenstadt 3 0(0)[1]
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1969–1981 Österreich 56 (10)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1988 FC Admira Wacker
1988–1990 FC Linz
1990–1992 SV Stockerau
1995 VSE St. Pölten
1996–1999 SV Gablitz
1999–2001 SV Stockerau
2006 SV Donau Wien
2009–2014 ASK Bad Vöslau
2015 ASK Klingenbach
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Wilhelm Kreuz bei einer Ausstellung zum Thema Fußball im Linzer Schlossmuseum – links mit einem Fanschal des FC Blau-Weiß Linz, Nachfolgeverein seines ehemaligen Klubs SK VÖEST, rechts vor einer ihm gewidmeten Vitrine (2008)

Wilhelm „Willy“ Kreuz (* 29. Mai 1949 in Wien) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler. Der Stürmer wurde 1971 österreichischer Torschützenkönig und stand in der Nationalmannschaft, die bei der Weltmeisterschaft 1978 den amtierenden Weltmeister Deutschland im Wunder von Córdoba schlug.

Karriere

Willy Kreuz spielte seine ersten Partien in der Meisterschaft für den amtierenden Meister Admira Energie 1966 und avancierte bald zu einem der treffsichersten Stürmer des Vereins. Für die Nationalmannschaft debütierte er bereits am 19. April 1969 gegen Zypern in Nikosia. Mit je einem Tor in seinen ersten drei Länderspielen hatte Willy Kreuz bald einen Stammplatz im Team. Nachdem er seine Leistung in der Südstadt mit dem Titel des österreichischen Torschützenkönigs mit 26 Treffern 1971 krönte, wechselte der Stürmer in die Niederlande zu Sparta Rotterdam. Nach zwei Saisonen bei Sparta gelang schließlich der Sprung zum großen Stadtkonkurrenten Feyenoord, mit dem er gleich in den ersten beiden Saisonen niederländischer Vizemeister hinter PSV Eindhoven wurde.

Mit der Nationalmannschaft verpasste Willy Kreuz ganz knapp die Qualifikation zur WM 1974 durch eine 1:2-Niederlage im Entscheidungsspiel gegen Schweden im verschneiten Gelsenkirchen. Bei der WM 1978 feierte der Stürmer allerdings große Erfolge mit dem Team, belegte den 7. Rang. Im Sommer 1978 kehrte Willy Kreuz nach der WM nach Österreich zurück, wo er zu VÖEST Linz ging. Eine Verletzung (Bänderriss im linken Knöchel) in der vorletzten Runde der Saison 1978/79 bei der 1:2-Niederlage am 15. Juni im Match bei seinem Ex-Klub Admira im Bundesstadion Südstadt brachte seine Pläne etwas durcheinander[2], jedoch stand er seinem Klub zum Saisonauftakt am 17. August (1:3-Niederlage beim Lokalrivalen Linzer ASK) und auch dem Nationalteam beim 4:0 in Wien in der Europameisterschafts-Qualifikation gegen Norwegen am 29. August wieder zur Verfügung (erzielte per Kopfball sogar den Treffer zum 3:0[3]).
In dieser Saison 1979/80 wurde er österreichischer Vizemeister und er ließ seine Karriere 1982/83 in Eisenstadt ausklingen.[4] In seinem letzten Spiel für die Nationalmannschaft, in dem er ab der 80. Minute für Herbert Prohaska eingewechselt worden war, gab es am 17. Juni 1981 in Linz in einem Match der Weltmeisterschafts-Qualifikation einen 5:1-Sieg gegen Finnland.

Später arbeitete Willy Kreuz als Trainer bei mehreren Vereinen. Ende September 1988 übernahm er, damals Co-Trainer bei Admira, den zu diesem Zeitpunkt in der 2. Division spielenden SK VÖEST Linz (später als Stahl Linz bzw. FC Linz bekannt), wobei er den erfolglosen Johann Kondert (bekannt als Janos Kondert) ablöste.[5] 1991 konnte er sensationell mit dem „kleinen“ SV Stockerau den österreichischen Cup gewinnen. Zum Saisonbeginn 2015 übernahm er das Traineramt des burgenländischen Landesligisten ASK Klingenbach,[6] nach zehn sieglosen Spielen verließ er den Klub jedoch wieder.[7]

Erfolge

  • 1 × Österreichischer Torschützenkönig: 1971
  • 1 × Österreichischer Vizemeister: 1980
  • 2 × Niederländischer Vizemeister: 1975, 1976

Siehe auch

Weblinks

Commons: Wilhelm Kreuz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. Willy Kreuz. Vereinsspiele. Bei: weltfussball.at. Abgerufen am 1. August 2016.
  2. «Willy Kreuz liegt im Spital». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 17. Juni 1979, S. 11. 
  3. «Fast 60 Minuten perfekt». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 31. August 1979, S. 12. 
  4. SC Eisenstadt. Kader 1982/1983. Bei: weltfussball.at. Abgerufen am 1. August 2016.
  5. rechts unten: «Kreuz bei VÖEST». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 26. September 1988, S. 23. 
  6. Mit Willy Kreuz in die neue Saison! Bei: askoe-klingenbach.at. 25. Juli 2015, abgerufen am 1. August 2016.
  7. Trainerwechsel: Schiffer für Kreuz! Bei: askoe-klingenbach.at. 6. Oktober 2015, abgerufen am 1. August 2016.
Torschützenkönige der österreichischen Fußballmeisterschaft

1912 Schwarz | 1913 Kuthan | 1914 Neumann | 1915 Deutsch | 1916 Kuthan | 1917 Bauer / Neubauer | 1918 Bauer | 1919 Uridil | 1920 Uridil / Winkler | 1921 Uridil | 1922 Kuthan | 1923 Swatosch | 1924 Wieser | 1925 Wieser | 1926 Wieser | 1927 Schall | 1928 Schall | 1929 Schall | 1930 Weselik | 1931 Schall | 1932 Schall | 1933 Binder | 1934 Bican | 1935 Kaburek | 1936 Hahnemann | 1937 Binder | 1938 Binder | 1939 Binder | 1940 Binder | 1941 Binder | 1942 Jelinek / Reitermaier | 1943 Kerbach | 1944 Decker | 1945 Fischer | 1946 Stojaspal | 1947 Stojaspal | 1948 Stojaspal | 1949 Habitzl | 1950 Decker | 1951 Dienst | 1952 Stojaspal | 1953 Dienst / Stojaspal | 1954 Dienst | 1955 Brousek | 1956 Buzek | 1957 Dienst | 1958 Horak | 1959 Hof | 1960 Cejka | 1961 Nemec | 1962 Nemec | 1963 Hof | 1964 Nemec | 1965 Gayer | 1966 Buzek | 1967 Starek | 1968 Bjerregaard | 1969 Köglberger | 1970 Kaltenbrunner | 1971 Kreuz | 1972 Riedl | 1973 Breuer | 1974 Krankl | 1975 Köglberger | 1976 Pirkner | 1977 Krankl | 1978 Krankl | 1979 Schachner | 1980 Schachner | 1981 Jurtin | 1982 Bakota | 1983 Krankl | 1984 Nyilasi | 1985 Polster | 1986 Polster | 1987 Polster | 1988 Stojadinović | 1989 Pacult | 1990 Rodax | 1991 Daněk | 1992 Westerthaler | 1993 Daněk | 1994 Jurčević / Pfeifenberger | 1995 Sané | 1996 Vastić | 1997 Wagner | 1998 Frigård | 1999 Glieder | 2000 Vastić | 2001 Gilewicz | 2002 Brunmayr | 2003 Lawarée | 2004 Kollmann | 2005 Mayrleb | 2006 Kuljić / Linz | 2007 Zickler | 2008 Zickler | 2009 Janko | 2010 Hofmann | 2011 Linz | 2012 Jantscher / Maierhofer | 2013 Hosiner | 2014 Soriano | 2015 Soriano | 2016 Soriano | 2017 Kayode | 2018 Dabbur | 2019 Dabbur | 2020 Weissman | 2021 Daka | 2022 Adeyemi | 2023 Burgstaller | 2024 Konaté

Personendaten
NAME Kreuz, Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Kreuz, Willy
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Fußballspieler
GEBURTSDATUM 29. Mai 1949
GEBURTSORT Wien, Besetztes Nachkriegsösterreich