Leuchtturm Kiipsaare

Leuchtturm Kiipsaare
estnisch Kiipsaare tuletorn
2006 vor der Aufrichtung
2006 vor der Aufrichtung
2006 vor der Aufrichtung
Ort: Kõruse-Metsaküla, Saaremaa
SaareSaare, EstlandEstland
Lage: Halbinsel Harilaid
Geographische Lage: 58° 29′ 44,7″ N, 21° 50′ 27,9″ O58.495760721.84107960Koordinaten: 58° 29′ 44,7″ N, 21° 50′ 27,9″ O
Seekarte
Fahrwasser: Ostsee
Leuchtturm Kiipsaare (Estland)
Leuchtturm Kiipsaare (Estland)
Höhe Turmbasis: 0 m ü. Ostsee
Turmhöhe: 85 ft (25,9 m)[1]
Feuerhöhe: 81 ft (24,7 m)[2]
Bauart: Stahlbeton
Bauform: zylindrisch
Kennung: Fl.W.44s
Nenntragweite weiß: 15 sm (27,8 km)
Funktion: Orientierungsfeuer, jetzt Tageslichtmarke
Bauzeit: 1879, 1933
Betriebszeit: 1933 – 1992
Listeneinträge
UKHO: C 3716[3]
ARLHS: EST-077
EVA: 921

Stilllegung: 1992
Betreiber: Estonian Maritime Administration
Hinweis: Attraktion, hat sich selbst wieder aufgerichtet

Leuchtturm Kiipsaare (estnisch Kiipsaare tuletorn, auch Harilaid tuletorn oder Kiipsaare päevamärk) ist ein ehemaliger Leuchtturm an der äußersten Spitze der Halbinsel Harilaid (estn. Harilaid poolsaar) auf der Insel Saaremaa in Estland.

Der aufgerichtete Leuchtturm im Jahr 2010
Sonnenuntergang 2013

Der Leuchtturm wurde 1933 aus Stahlbeton gebaut und sollte die Seeleute in der Ostsee vor den Gefahren in der Nähe der Halbinsel warnen und bei der Orientierung behilflich sein. Anfangs befand sich der 25 Meter hohe Leuchtturm 150 Meter im Landesinneren. Aufgrund von Erosion befindet er sich mittlerweile mehr als 50 Meter vor dem Ufer.[4] Ein unzureichendes Fundament im Sand hatte dazu geführt, dass sich der Leuchtturm neigte.[5]

Während 1988 die Uferlinie noch 11 Meter vom Leuchtturm entfernt war, hatte das Meer Anfang der 1990er Jahre bereits den Leuchtturm erreicht und er begann sich zu neigen. Wegen drohender Einsturzgefahr wurde die Leuchttechnik 1992 entfernt und der Kiipsaare-Leuchtturm blieb bis 2009 als Tagesmarke in den Handbüchern verzeichnet.[6]

Lange Jahre war der Turm umsturzgefährdet. Erst ab etwa 2006, als er durch die fortschreitende Erosion schon ganz im Wasser stand, begann er sich durch Unterspülung des Fundaments selbst wieder aufzurichten.

In einem neueren estnischen Film über den Zweiten Weltkrieg, „Somnambuul“, spielt der Turm eine wichtige Rolle.

Er ist eine touristische Attraktion des Nationalparks Vilsandi, des ältesten Nationalparks in Estland, der 1971 gegründet wurde.

Gallery

  • Leuchtturm Kiipsaare, 2023
    Leuchtturm Kiipsaare, 2023
  • Leuchtturm Kiipsaare von Süden gesehen, 2023
    Leuchtturm Kiipsaare von Süden gesehen, 2023
  • Leuchtturm im Mondlicht, 2023
    Leuchtturm im Mondlicht, 2023
  • Leuchtturmbasis, 2023
    Leuchtturmbasis, 2023
  • Spitze des Leuchtturms, 2023
    Spitze des Leuchtturms, 2023
  • Leuchtturm in der frühen Morgensonne, 2023
    Leuchtturm in der frühen Morgensonne, 2023
  • Leuchtturm Kiipsaare, fotografiert von der Spitze des Kiipsaare Nukk, 2023
    Leuchtturm Kiipsaare, fotografiert von der Spitze des Kiipsaare Nukk, 2023

Weblinks

Commons: Kiipsaare lighthouse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  • Russ Rowlett: Lighthouses of Southwestern Estonia. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch). 
  • Kiipsaare Lighthouse. In: World of Lighthouses. 2018, abgerufen am 4. Mai 2021 (englisch). 
  • Free Marine Navigation Charts. In: fishing-app.gpsnauticalcharts.com. Abgerufen am 26. März 2021. 
  • Leuchtfeuerindex Golf von Finnland. In: Online List of Lights. Abgerufen am 26. März 2021. 

Einzelnachweise

  1. Russ Rowlett: Lighthouses of Southwestern Estonia. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch). 
  2. Kiipsaare Light. In: lighthousedigest.com. 2020, abgerufen am 4. Mai 2021. 
  3. Registrierungen:
  4. Enzo Pranzini, Allan Williams: Coastal Erosion and Protection in Europe. Routledge, 2013, ISBN 1-84971-339-1, S. 54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  5. Eesti Loodus. In: eestiloodus.ee. Abgerufen am 4. Mai 2021 (estnisch). 
  6. Navigatsioonimärkide nimekiri. In: nma.vta.ee. Abgerufen am 4. Mai 2021 (estnisch). 

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