Susanna Karawanskij

Susanna Karawanskij (2014)

Susanna Karawanskij (* 7. Mai 1980 in Leipzig) ist eine deutsche Politikerin der Partei Die Linke und seit dem 9. September 2021 Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft in Thüringen. Zuvor war sie ab dem 4. März 2020 Staatssekretärin im selben Ministerium. Seit Oktober 2020 ist sie ebenfalls Präsidentin der Volkssolidarität. Zuvor war sie von 2018 bis 2019 Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg.

Leben

Sie studierte an der Universität Leipzig Politik- und Kulturwissenschaften und war in der Folge am Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Am 11. Dezember 2015 wurde sie in den Vorstand des Deutschen Kinderhilfswerkes gewählt.[1] Sie ist verheiratet mit dem Vorsitzenden der Linken Sachsen, Stefan Hartmann.[2]

Politik

Susanna Karawanskij ist seit 2008 Mitglied der Partei Die Linke. Seit 2009 gehört sie dem Landesvorstand von Die Linke Sachsen an. Seit 2012 ist sie Vorsitzende des Kreisverbandes ihrer Partei im Landkreis Nordsachsen. Bei der Bundestagswahl 2013 kandidierte sie im Wahlkreis Nordsachsen sowie auf Platz 3 der sächsischen Landesliste der Linken. Ihr gelang über die Landesliste der Einzug in den Bundestag. Sie war eine von sieben Parlamentarischen Geschäftsführern der Linksfraktion im Deutschen Bundestag. Seit dem 19. September 2016 war Karawanskij die Ostbeauftragte ihrer Fraktion. Bei der Bundestagswahl 2017 kandidierte sie erneut im Wahlkreis Nordsachsen sowie auf Platz 7 der sächsischen Landesliste der Linken, erhielt aber kein Mandat mehr.

Am 19. September 2018 wurde Karawanskij als Nachfolgerin von Diana Golze, die im Zuge des Lunapharm-Skandals um unzureichende Krebsmedikamente von ihrem Amt zurückgetreten war, als Brandenburgische Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Kabinett Woidke II vereidigt.[3] Am 20. November 2019 schied sie mit Bildung des Kabinett Woidke III aus ihrem Regierungsamt aus.[4][5]

Am 4. März 2020 wurde sie zur Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft im Kabinett Ramelow II ernannt[6] und war für die Bereiche Wohnen, Bau und Verkehr zuständig.

Am 9. September 2021 übernahm sie von Benjamin-Immanuel Hoff das Ministeramt in diesem Ministerium.[7]

Mitgliedschaften

Veröffentlichungen

  • Push-up im Chutor. Essay über die Ukrainische Frau, in: ›Nie wieder Sex‹. Geschlechterforschung am Ende des Geschlechts, hrsg. v. Esther Donat, 2009, ISBN 978-3-531-16525-7, S. 135–148

Literatur

  • Kathrin Gerlof, Die Neue? Wie man es nimmt (PDF; 2,8 MB), in: Disput (ISSN 0232-5772), Sonderheft Die Linke August 2013, S. 16 f

Weblinks

Commons: Susanna Karawanskij – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Susanna Karawanskij auf linksfraktion.de
  • Interview auf linksfraktion.de, 8. Oktober 2013

Einzelnachweise

  1. Thomas Krüger als Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes im Amt bestätigt - Alle Bundestagsfraktionen im Vorstand des Deutschen Kinderhilfswerkes vertreten. Abgerufen am 27. August 2021. 
  2. Sandra Schmid: Die Souveräne: Susanna Karawanskij. In: politik & kommunikation. 22. Oktober 2014, abgerufen am 6. August 2021. 
  3. Karawanskij und Steinbach zu Ministern ernannt und vereidigt. In: rbb24.de. 19. September 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2018; abgerufen am 19. September 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rbb24.de 
  4. Neue Landesregierung unter Leitung von Ministerpräsident Woidke konstituiert. brandenburg.de, 20. November 2019, abgerufen am 26. November 2019. 
  5. Dominik Lenz: Die letzten rot-roten Tage in Brandenburg. rbb24.de, 13. November 2019, abgerufen am 26. November 2019. 
  6. Thüringer Staatskanzlei: Nach der ersten Kabinettsitzung: Ministerpräsident Bodo Ramelow ernennt neue Staatssekretärinnen und Staatssekretäre. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juli 2021; abgerufen am 5. März 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.staatskanzlei-thueringen.de 
  7. Susanna Karawanskij als neue Thüringer Ministerin vereidigt. In: MDR.DE. 9. September 2021, abgerufen am 9. September 2021. 
Kabinett des Landes Thüringen

Kabinett Ramelow II

Ministerpräsident: Bodo Ramelow (Erster Stellvertreter: Georg Maier, zweiter Stellvertreter: Bernhard Stengele)

Landesminister: Helmut Holter (Bildung) | Heike Taubert (Finanzen) | Georg Maier (Inneres) | Doreen Denstädt (Justiz) | Benjamin-Immanuel Hoff (Kultur) | Susanna Karawanskij (Infrastruktur/Landwirtschaft) | Heike Werner (Soziales) | Bernhard Stengele (Umwelt) | Wolfgang Tiefensee (Wirtschaft)

Amtierende Bauminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland

Nicole Razavi (Baden-Württemberg) | Christian Bernreiter (Bayern) | Christian Gaebler (Berlin) | Rainer Genilke (Brandenburg) | Özlem Ünsal (Bremen) | Karen Pein (Hamburg) | Kaweh Mansoori (Hessen) | Christian Pegel (Mecklenburg-Vorpommern) | Olaf Lies (Niedersachsen) | Ina Scharrenbach (Nordrhein-Westfalen) | Doris Ahnen (Rheinland-Pfalz) | Reinhold Jost (Saarland) | Armin Schuster (Sachsen) | Lydia Hüskens (Sachsen-Anhalt) | Sabine Sütterlin-Waack (Schleswig-Holstein) | Susanna Karawanskij (Thüringen)

Amtierende Verkehrsminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland

Winfried Hermann (Baden-Württemberg) | Christian Bernreiter (Bayern) | Ute Bonde (Berlin) | Rainer Genilke (Brandenburg) | Özlem Ünsal/Kristina Vogt (Häfen) (Bremen) | Anjes Tjarks (Hamburg) | Kaweh Mansoori (Hessen) | Reinhard Meyer (Mecklenburg-Vorpommern) | Olaf Lies (Niedersachsen) | Oliver Krischer (Nordrhein-Westfalen) | Daniela Schmitt (Rheinland-Pfalz) | Petra Berg (Saarland) | Martin Dulig (Sachsen) | Lydia Hüskens (Sachsen-Anhalt) | Claus Ruhe Madsen (Schleswig-Holstein) | Susanna Karawanskij (Thüringen)

Peter Hauk (Baden-Württemberg) | Michaela Kaniber (Bayern) | Felor Badenberg (Berlin) | Axel Vogel (Brandenburg) | Kathrin Moosdorf (Bremen) | Jens Kerstan (Hamburg) | Ingmar Jung (Hessen) | Till Backhaus (Mecklenburg-Vorpommern) | Miriam Staudte (Niedersachsen) | Silke Gorißen (Nordrhein-Westfalen) | Daniela Schmitt (Rheinland-Pfalz) | Petra Berg (Saarland) | Wolfram Günther (Sachsen) | Sven Schulze (Sachsen-Anhalt) | Werner Schwarz (Schleswig-Holstein) | Susanna Karawanskij (Thüringen)

Volker Sklenar (1990–2009) | Jürgen Reinholz (2009–2014) | Birgit Keller (2014–2019) | Benjamin-Immanuel Hoff (2019–2021, geschäftsführend) | Susanna Karawanskij (seit 2021)

1946–1949: Fritz Schwob | Karl Grobbel | Ingo von Koerber

Ab 1990: Regine Hildebrandt (1990–1999) | Alwin Ziel (1999–2002) | Günter Baaske (2002–2004) | Dagmar Ziegler (2004–2009) | Günter Baaske (2009–2014) | Diana Golze (2014–2018) | Susanna Karawanskij (2018–2019) | Ursula Nonnemacher (seit 2019)

Normdaten (Person): GND: 1183125739 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 9721155566474213380009 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Karawanskij, Susanna
KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin (Die Linke), MdB
GEBURTSDATUM 7. Mai 1980
GEBURTSORT Leipzig, DDR