Oliver Schelske

Oliver Schelske (* 16. April 1980) ist ein deutscher Klassischer Philologe.

Leben

Nach dem Abitur am Goethe-Gymnasium Berlin-Wilmersdorf im Jahr 2000 studierte Schelske Klassische Philologie, Erziehungswissenschaften, Byzantinistik, Papyrologie und Evangelische Theologie in Berlin, Venedig und Oxford, wo er 2004 den Abschluss Master of Studies (M.St. Oxon.) im Fach Classics erwarb. 2006 legte er in Berlin das Erste Staatsexamen für das Höhere Lehramt in den Fächern Latein und Griechisch ab. Im Jahr 2010 wurde er in Tübingen bei Irmgard Männlein-Robert mit einer Arbeit zu den Argonautika des Orpheus zum Dr. phil. promoviert. Von 2007 bis 2015 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Assistent an der Universität Tübingen, von 2015 zunächst als akademischer Rat, seit 2019 als akademischer Oberrat an der Universität München. 2021 erfolgte dort die Habilitation mit einer Arbeit zu den Historien Herodots. Seit August 2023 ist er als Nachfolger Kurt Siers Inhaber des Lehrstuhls für Klassische Philologie/Gräzistik an der Universität Leipzig. Einen Ruf an die Universität Zürich lehnte er ab.

Schelske war von 2015 bis 2023 Schriftleiter (zusammen mit Martin Hose) des Gnomon, seit 2023 ist er einer der Mitherausgeber.

Schriften (Auswahl)

  • Orpheus in der Spätantike. Studien und Kommentar zu den Argonautika des Orpheus: Ein literarisches, religiöses und philosophisches Zeugnis. (= Beiträge zur Altertumskunde 296). De Gruyter, Berlin/Boston 2011 (Dissertation).
  • Herodotus politicus. Die Historien als literarisches Experiment im Kontext ihrer Zeit. Ungedruckte Habilitationsschrift München 2021.
  • Seite an der Universität Leipzig
Inhaber der Lehrstühle für Klassische Philologie an der Universität Leipzig

Erster Lehrstuhl (ab 1985 Gräzistik): Johann Friedrich Christ (1739–1756) | Johann August Ernesti (1756–1770) | August Wilhelm Ernesti (1770–1801) | Gottfried Hermann (1803–1848) | Reinhold Klotz (1849–1870) | Ludwig Lange (1871–1885) | Curt Wachsmuth (1886–1905) | Erich Bethe (1906–1931) | Jürgen Werner (1985–1996) | Kurt Sier (1996–2021) | Oliver Schelske (seit 2023)

Zweiter Lehrstuhl (seit 1974 Latinistik): Friedrich Wolfgang Reiz (1782–1785) | Christian Daniel Beck (1785–1819) | Friedrich August Wilhelm Spohn (1819–1824) | Christian Daniel Beck (1825–1832) | Anton Westermann (1834–1865) | Friedrich Ritschl (1865–1876) | Otto Ribbeck (1877–1898) | Friedrich Marx (1899–1906) | Richard Heinze (1906–1929) | Friedrich Klingner (1930–1947) | Franz Dornseiff (1948–1960) | Walter Hofmann (1974–1990) | Ekkehard Stärk (1992–2001) | Marcus Deufert (seit 2003)

Dritter Lehrstuhl: Otto Jahn (1847–1850) | Gregor Wilhelm Nitzsch (1852–1861) | Georg Curtius (1862–1885) | Erwin Rohde (1886)

Vierter Lehrstuhl: Justus Hermann Lipsius (1877–1914) | Bruno Keil (1914–1916) | Alfred Körte (1917–1934) | Wolfgang Schadewaldt (1934–1941) | Karl Reinhardt (1942–1946)

Normdaten (Person): GND: 1115208306 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n2006049035 | VIAF: 35353589 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schelske, Oliver
KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe
GEBURTSDATUM 16. April 1980