Liste tödlicher Unfälle im Ski-Leistungssport

Im Skisport gibt es jährlich zahlreiche tödliche Unfälle. In dieser Liste werden nur Unfälle im Bereich des Leistungssports in chronologischer Folge aufgeführt.

1930er-Jahre

  • 1938: Giacinto Sertorelli stürzt in der Kandahar-Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen gegen einen Baum und erliegt am nächsten Tag seinen Verletzungen.[1]

1950er-Jahre

  • 1953: Der Italiener Ilio Colli prallt am 21. Februar in der Abfahrt von Madesimo gegen einen Baum und stirbt.[2]
  • 1959: John Semmelink aus Kanada stürzt am 7. Februar 1959 bei der Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen in der FIS-Schneise in ein ausgetrocknetes Bachbett und verstirbt an einer Fraktur des Schädels.[3]
  • 1959: Am 7. März fährt der Österreicher Toni Mark beim Abfahrtslauf um den Goldenen Schild vom Wallberg in Rottach-Egern in eine Zuschauergruppe. Mark erliegt drei Tage später seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus, drei Zuschauer wurden verletzt.[4]

1960er-Jahre

  • 1964: Ross Milne aus Australien verunglückt beim Training während der Olympischen Spiele am Patscherkofel tödlich.[3]
  • 1965: Walter Mussner aus Italien ist das erste Todesopfer im Geschwindigkeitsskifahren. Er verunglückt bei einem Rennen in Cervinia tödlich.[5][6]
  • 1969: Silvia Suter aus der Schweiz prallt bei einem Rennen in Sportinia, Sauze d’Oulx, im Zielauslauf in eine Absperrung.[3]

1970er-Jahre

  • 1970: Bei einem Sturz in der Weltcup-Abfahrt in Megève erleidet der Franzose Michel Bozon einen Genickbruch und stirbt.[3]
  • 1972: Während der Abfahrt zu den Universitätsmeisterschaften in Winter Park kollidiert David Noelle aus den USA mit einem Baum.[3]
  • 1972: Arthur Gobber aus Österreich verstirbt in der Abfahrt der österreichischen Juniorenmeisterschaften in Schladming.[3]
  • 1973: Sverre Rasmusbakke aus Norwegen verunglückt in seinem Heimatland bei einem Riesenslalom.[3]
  • 1974: Der Schweizer Jean-Marc Béguelin stirbt bei einem Hochgeschwindigkeitsrennen in Cervinia.[7][6]
  • 1975: Michel Dujon aus Frankreich zieht sich im Training in Val-d’Isère bei der Kollision mit einem Skilift-Mast tödliche Verletzungen zu.[3]
  • 1975: Der 16-jährige Markku Vuopala aus Finnland stirbt beim Zusammenstoß mit einem Baum nach der Zieldurchfahrt im Abfahrtslauf der Junioreneuropameisterschaften in Zell am Ziller.[8]
  • 1979: Leonardo David aus Italien verunglückt in Lake Placid bei der vorolympischen Abfahrt. Er stirbt an den Kopfverletzungen nach sechsjährigem Koma im Jahre 1985.[3]
  • 1979: Die 16-jährige Finnin Sara Mustonen stirbt nach einem Sturz in eine Gletscherspalte beim Training am Hintertuxer Gletscher.[9]

1980er-Jahre

1990er-Jahre

2000er-Jahre

  • 2001: Die französische Super-G-Weltmeisterin Régine Cavagnoud kollidiert bei der Abfahrt am Pitztaler Gletscher mit dem deutschen Nachwuchstrainer Markus Anwander und stirbt zwei Tage später in einem Innsbrucker Krankenhaus. Anwander überlebt schwerverletzt.[12]
  • 2002: Der Schweizer Werner Elmer stirbt 20-jährig beim Zusammenstoß mit einem Streckenposten in Verbier.[13]
  • 2004: Die 17-jährige US-Amerikanerin Shelley Glover erleidet bei einem Trainingssturz schwere Kopfverletzungen und stirbt drei Tage später.[14]
  • 2008: Der Schweizer Ursin Schmed stirbt 18-jährig bei einem Unfall im Kaunertal.[15]

2010er-Jahre

  • 2012: Die 18-jährige türkische Skirennläuferin Asli Nemutlu erleidet im Skigebiet der Provinz Erzurum bei einem Sturz im Training für die türkischen Jugendmeisterschaften einen Genickbruch, nachdem sich ein Ski gelöst hat.[16]
  • 2012: Die kanadische Freestyle-Skierin und ehemalige Halfpipe-Weltmeisterin Sarah Burke stirbt neun Tage nach einem Trainingssturz in der Superpipe von Park City.[17]
  • 2012: Der kanadische Freestyle-Skier Nick Zoricic stürzt beim Zielsprung des Skicross-Weltcup in Grindelwald und erliegt kurz darauf einem schweren Schädel-Hirntrauma.[18]
  • 2017: Der 35-jährige französische Skirennläufer David Poisson durchschlägt im kanadischen Nakiska nach einem Sturz im Training zur Vorbereitung auf die alpinen Weltcuprennen in Lake Louise die Sicherheitsnetze und prallt gegen einen Baum.[19]
  • 2017: Der 17-jährige Max Burkhart stirbt nach einem Sturz bei einer Abfahrt in Lake Louise (Kanada).[20]

Einzelnachweise

  1. Sertorelli gestorben. In: Sportblatt am Mittag / Sport-Tagblatt. Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes, 31. Jänner 1938, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wst
  2. Abfahrtsrennen müssen begrenzt werden. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 24. Februar 1953, S. 8. 
  3. a b c d e f g h i j k l m n Tödliche Unfälle im alpinen Ski-Sport. www.rp-online.de, 31. Oktober 2001, abgerufen am 15. Mai 2012.
  4. Wieder ein Opfer des alpinen Rennsports. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 11. März 1959, S. 10. 
  5. Todessturz Walter Mussners beim Skitestrennen. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 27. Juli 1965, S. 10. 
  6. a b Peter Miller: How Fast Can I Go? In: Skiing Heritage. September 1999, S. 16.
  7. Trágica prueba de esquí. In: El Mundo Deportivo. 10. Juli 1974, S. 15.
  8. Zell: Todessturz. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 1. Februar 1975, S. 12. 
  9. Markku Siukonen und Matti Ahola: Urheilun vuosikirja 1978–1979. Oy Scandia Kirjat Ab, Jyväskylä 1979, ISBN 951-9466-17-7, S. 102.
  10. 16-jähriger Rennläufer stirbt bei DM, dpa-Meldung im Reutlinger Generalanzeiger vom 19. Februar 1982, S. 15 (PDF)
  11. ALBERTVILLE; Swiss Speed Skier Killed During a Practice Run. New York Times, 23. Februar 1992, abgerufen am 15. Mai 2012 (englisch).
  12. Originals vom 30. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/magazin.skiinfo.de magazin.skiinfo.de, 30. Oktober 2001, abgerufen am 15. Mai 2012.
  13. Schweizer Nachwuchs-Fahrer tödlich verunglückt.@1@2Vorlage:Toter Link/magazin.skiinfo.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. magazin.skiinfo.de, 11. Dezember 2002, abgerufen am 15. Mai 2012.
  14. US-Skitalent Shelley Glover nach Trainingsunfall gestorben.@1@2Vorlage:Toter Link/magazin.skiinfo.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. magazin.skiinfo.de, 10. Mai 2004, abgerufen am 15. Mai 2012.
  15. Tödlicher Unfall: Schweiz trauert um Nachwuchsfahrer Schmed. skiinfo.de, 12. Juni 2008. abgerufen am 15. Mai 2012.
  16. Türkische Skirennläuferin tödlich verunglückt. Spiegel Online, 12. Januar 2012, abgerufen am 15. Mai 2012.
  17. Ski Freestyle: Kanadierin Burke gestorben. (Memento des Originals vom 25. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zeit.de In: ZEIT ONLINE. 19. Januar 2012, abgerufen am 15. Mai 2012.
  18. Skicrosser Nick Zoricic tödlich verunglückt. Schweizer Fernsehen, 10. März 2012, abgerufen am 15. Mai 2012.
  19. Todesfall Poisson: Gegen Baum geprallt, APA-Meldung auf derstandard.at vom 14. November 2017.
  20. Deutscher Nachwuchsskifahrer verunglückt tödlich (7. Dezember 2017)