Lionel Scaloni

Lionel Scaloni
Lionel Scaloni (2022)
Personalia
Voller Name Lionel Sebastián Scaloni
Geburtstag 16. Mai 1978
Geburtsort Rosario, Argentinien
Größe 182 cm
Position Abwehr / Mittelfeld
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1995–1996 Newell’s Old Boys 16 0(0)
1996–1998 Estudiantes 37 0(7)
1998–2006 Deportivo La Coruña 262 (15)
2006 → West Ham United (Leihe) 13 0(0)
2006–2007 Racing Santander 30 0(1)
2007–2013 Lazio Rom 52 0(1)
2008–2009 → RCD Mallorca (Leihe) 28 0(0)
2013–2015 Atalanta Bergamo 15 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1997 Argentinien U20 7 0(2)
2003–2006 Argentinien 7 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2016–2017 FC Sevilla (Co-Trainer)
2017–2018 Argentinien (Co-Trainer)
2018 Argentinien U20
2018– Argentinien
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Lionel Sebastián Scaloni (* 16. Mai 1978 in Rosario) ist ein ehemaliger argentinischer Fußballspieler und heutiger -trainer italienischer Herkunft.[1] Er ist seit 2018 Cheftrainer der argentinischen Nationalmannschaft, die er 2021 zum Gewinn der Copa América und 2022 zum dritten WM-Titel führte.

Spielerkarriere

Scaloni begann seine Fußballkarriere bei seinem Heimatverein Newell’s Old Boys, wo er in der Saison 1994/95 zum ersten Mal in der argentinischen Primera División zum Einsatz kam. Er wurde schnell zum Stammspieler und blieb es auch bei den Estudiantes, dem Ligakonkurrenten aus La Plata. Die meiste Zeit seiner Fußballkarriere verbrachte der Rechtsaußen allerdings in Spanien, wo er ab 1997 über acht Spielzeiten lang bei Deportivo La Coruña spielte. Hier erreichte er auch seine größten Erfolge. 1999/2000 wurde La Coruña spanischer Meister, danach zweimal Vize-Meister und zweimal Meisterschaftsdritter. Von 2000 bis 2004 nahm der Verein viermal in Folge an der Champions League teil und schied zweimal erst im Viertelfinale aus, einmal kam man sogar bis ins Halbfinale. Auf 41 Champions-League-Einsätze brachte es Scaloni in dieser Zeit. Die beiden folgenden Jahre verliefen nicht so erfolgreich, Deportivo landete nur noch im Mittelfeld und der Argentinier musste um seinen Platz im Team kämpfen. Während der Saison 2005/06 ging er auf Leihbasis zum englischen Premier-League-Club West Ham United. Dort erreichte er das englische Pokalfinale.

Im Nationaltrikot verlief Lionel Scalonis Karriere nicht so erfolgreich. Zwar war er bei der Junioren-WM 1997 in Malaysia in der von José Pékerman trainierten U20-Auswahl seines Landes, die auch den Titel holte, in der A-Nationalmannschaft kam er aber erst 2003 unter Marcelo Bielsa erstmals zum Einsatz und wurde danach nur selten berufen. Aufgrund seiner großen internationalen Erfahrung wurde er in Pekermans Aufgebot Argentiniens für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland aufgenommen. Scaloni kam im Achtelfinale gegen Mexiko zum Einsatz; Argentinien scheiterte im Viertelfinale mit 2:4 nach Elfmeterschießen an Gastgeber Deutschland.

Trainerkarriere

2017 übernahm Scaloni bei der argentinischen A-Nationalmannschaft an der Seite des Nationaltrainers Jorge Sampaoli das Amt des Co-Trainers. Am 2. August 2018 wurde er zusammen mit Pablo Aimar zum Interimstrainer der argentinischen Nationalmannschaft.[2] Am 8. August 2018 gewann er mit der U20 das Finale des Torneo Internacional de Fútbol Sub-20 de L’Alcúdia (COTIF) den zweiten Titel für Argentinien beim 2:1 gegen Russland.[3] Sein erstes Spiel als Nationaltrainer gewann Scaloni am 8. September 2018 gegen Guatemala mit 3:0.

Bei der Copa América 2019 erreichte er mit der argentinischen Fußballnationalmannschaft durch ein 2:1 im Spiel um Platz drei gegen den Titelverteidiger Chile den dritten Platz.

Bei der Copa América 2021 gewann er mit der Nationalmannschaft den Titel mit einem 1:0-Sieg im Finale gegen Gastgeber Brasilien.

2022 gewann Scaloni mit der argentinischen Nationalmannschaft in Katar die Fußball-Weltmeisterschaft. Anschließend wurde er zum FIFA-Welttrainer des Jahres 2022 gewählt.

Erfolge und Auszeichnungen

Als Spieler

Als Trainer

Auszeichnungen

Privatleben

Scalonis Vorfahren stammten aus Ascoli Piceno in Italien. Er besitzt sowohl die argentinische, als auch die italienische Staatsbürgerschaft.[1][4] Seine Eltern Ángel Scaloni und Eulalia waren Bauern, sein Vater war auch Fußballspieler, zog sich aber zurück um sich um die Familie zu kümmern. Sein älterer Bruder Mauro spielte ebenfalls bei Deportivo La Coruña. Mit seiner spanischen Frau Elisa Montero hat er zwei Söhne (* 2012 und * 2016).[5]

Weblinks

Commons: Lionel Scaloni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Lionel Scaloni (Spielerprofil) in der Datenbank von transfermarkt.de
  • Lionel Scaloni (Trainerprofil) in der Datenbank von transfermarkt.de
  • Lionel Scaloni in der Datenbank von weltfussball.de

Einzelnachweise

  1. a b di Francesco De Luca: Argentina in semifinale mondiale, il riscatto di Scaloni l'italiano. 12. Dezember 2022, abgerufen am 19. Dezember 2022. 
  2. fifa.com: Scaloni und Aimar übernehmen als Interimstrainer
  3. COTIF Torneo Internacional de Futbol de L'Alcúdia. Abgerufen am 23. Oktober 2019 (europäisches Spanisch). 
  4. Colpo Lazio, preso Scaloni. In: lazio.net. 4. März 2016, abgerufen am 19. Dezember 2022 (italienisch). 
  5. Helix Odhiambo: Here is amazing Lionel Scaloni's stats, records, and bio. 13. Dezember 2022, abgerufen am 19. Dezember 2022 (englisch). 
FIFA-Welttrainer des Jahres im Männerfußball

2010: José Mourinho | 2011: Pep Guardiola | 2012: Vicente del Bosque | 2013: Jupp Heynckes | 2014: Joachim Löw | 2015: Luis Enrique | 2016: Claudio Ranieri | 2017: Zinédine Zidane | 2018: Didier Deschamps | 20192020Jürgen Klopp | 2021Thomas Tuchel | 2022: Lionel Scaloni | 2023Pep Guardiola

Ángel Vázquez | José Lago Millán | Francisco Olazar | Juan José Tramutola | Felipe Pascucci | Manuel Seoane | Ángel Fernández Roca | Guillermo Stábile | Carlos Calocero | Victorio Spinetto | José Della Torre | José Barreiro | José Manuel Moreno | José D’Amico | Juan Lorenzo | Néstor Rossi | Jim López | Horacio Torres | José Minella | Osvaldo Zubeldía | Carmelo Faraone | Renato Cesarini | Humberto Maschio | Adolfo Pedernera | Juan José Pizzuti | Omar Sívori | Miguel Ignomiriello | Vladislao Cap | César Luis Menotti | Miguel Antonio Juárez | Federico Sacchi | Carlos Bilardo | Alfio Basile | Daniel Passarella | Marcelo Bielsa | José Pékerman | Diego Maradona | Sergio Batista | Alejandro Sabella | Gerardo Martino | Edgardo Bauza | Jorge Sampaoli | Lionel Scaloni

Normdaten (Person): GND: 1275475493 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 5782167202607567930000 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Scaloni, Lionel
ALTERNATIVNAMEN Scaloni, Lionel Sebastián
KURZBESCHREIBUNG argentinischer Fußballspieler und -trainer
GEBURTSDATUM 16. Mai 1978
GEBURTSORT Rosario, Santa Fe, Argentinien