Konrad von Salmansweiler

Konrad von Salmansweiler († 2. Dezember 1344 in Grades) war als Konrad II. Bischof von Gurk.

Leben

Konrad von Salmansweiler (oder von Enslingen) stammte aus der Ortschaft Enslingen in Franken und war adeliger Herkunft. Im Jahr 1311 wurde er Abt im Zisterzienserkloster Salem bei Konstanz am Bodensee und hatte dieses Amt 26 Jahre lang inne. Er war sehr gastfreundlich und freigiebig, aber auch sehr ehrgeizig, um das Bischofsamt von Gurk hatte er sich selbst beworben und durch seine freundschaftliche Beziehung zum Papst hatte er es auch erhalten.

Konrad von Salmansweiler war auch Beichtvater und Gesandter von König Friedrich dem Schönen und weilte in dessen Auftrag mehrmals beim Papst in Avignon. Als Bischof Lorenz von Gurk in Avignon verstarb, war Konrad von Salmansweiler auch gerade anwesend.

Am 10. Oktober 1337 ernannte Papst Benedikt XII. ihn zum neuen Bischof von Gurk und umging bei der Ernennung den Salzburger Erzbischof. Benedikt und Konrad waren in Paris Studiengenossen gewesen und hatten unter einem Dach gewohnt. Auf dem Weg nach Avignon wurde Konrad ausgeraubt und kurze Zeit in Martigny inhaftiert, wodurch er erst am 28. April 1338 durch den Papst zum Bischof geweiht wurde.

Als der zur Alleinherrschaft gelangte Herzog Albrecht der Lahme 1342 auf dem Zollfeld die Huldigung der Kärntner Stände entgegennahm, war auch Bischof Konrad anwesend.

Am 2. Dezember 1344 verstarb Bischof Konrad auf Schloss Grades. Seine letzte Ruhestätte ist unbekannt.

Literatur

  • Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk. 1072–1822 (= Aus Forschung und Kunst. 5, ISSN 0067-0642). Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten, Klagenfurt 1969, S. 145–145.
  • Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1198 bis 1448. Ein biographisches Lexikon. Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-10303-3.
Bischöfe von Gurk (1072–1460)

Günther von Krappfeld | Berthold von Zeltschach | Hiltebold

Sitz Burg Straßburg (seit 1147)
Roman I. | Heinrich I. | Roman II. von Leibnitz | Dietrich I. von Albeck | Hermann von Ortenburg (Gegenbischof) | Wernher | Ekkehard | Walther von Vatz | Otto I. (Elekt) | Heinrich II. von Pettau | Ulschalk | Ulrich I. von Ortenburg | Dietrich II. von Marburg | Johann I. von Ennsthal | Konrad I. von Luppurg (Elekt) | Hartnid von Lichtenstein-Offenberg | Heinrich III. von Helfenberg | Gerold von Friesach | Lorenz I. von Brunne | Konrad II. von Salmansweiler | Ulrich II. von Wildhaus | Paul von Jägerndorf | Ulrich von Weißeneck (Gegenbischof) | Johann II. von Platzheim-Lenzburg | Johann III. von Töckheim | Johann IV. von Mayrhofen | Konrad III. von Hebenstreit | Ernst Auer von Herrenkirchen | Gegenbischöfe: Lorenz II. von Lichtenberg , Hermann II. von Gnas | Johann V. Schallermann | Ulrich III. Sonnenberger

(Nachfolger: Sixtus von Tannberg)
Normdaten (Person): GND: 1018386157 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 221087947 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Salmansweiler, Konrad von
KURZBESCHREIBUNG Bischof von Gurk
GEBURTSDATUM 13. Jahrhundert
STERBEDATUM 2. Dezember 1344
STERBEORT Grades