Juli Issajewitsch Aichenwald

Juli Issajewitsch Aichenwald

Juli Issajewitsch Aichenwald (russisch Юлий Исаевич Айхенвальд; * 12. Januar 1872 in Balta; † 17. Dezember 1928 in Berlin[1]) war ein russischer Literaturkritiker.

Leben

Aichenwald stammte aus einer Rabbiner-Familie. Er studierte an der Universität Noworossijsk und lehrte als Professor in Moskau, wo er in mehreren kulturellen und wissenschaftlichen Komitees mitwirkte.

Im Oktober 1922 wurde Aichenwald zusammen mit 225 Intellektuellen aus Russland zwangsexiliert. Er emigrierte er in das Deutsche Reich. Aichenwald war Professor für russische Literaturgeschichte am Russischen Wissenschaftlichen Institut in Berlin und Mitglied des Berliner Verbandes der russischen Schriftsteller und Journalisten. Er war vor allem bekannt als Autor literarischer Porträts russischer[2] und westeuropäischer Schriftsteller. Bis zu seinem Unfalltod 1928 leitete er die literaturkritische Abteilung der Zeitung „Rul“.

Die Linguistin Natalija Schwedowa war eine Tochter Aichenwalds, während die Linguistin Alexandra Y. Aikhenvald eine Verwandte ist.

Literatur

  • Julius I. Aichenwald 1872–1928. In: Elena Solominski: Helfen bedeutet Leben. Jacob Teitel und der Verband russischer Juden in Deutschland (1920–1935). Dokumente zur Geschiche der russischen Juden in Deutschland. Hentrich und Hentrich, Berlin 2022, ISBN 978-3-95565-548-8, S. 49.
Commons: Juli Aichenwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Juli Issajewitsch Aichenwald im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Juli Issajewitsch Aichenwald auf pogost-tegel.info

Einzelnachweise

  1. Julius Issajewich Aichenwald, In: pogost-tegel.info, abgerufen am 30. August 2020
  2. Silhouetten russischer Schriftsteller, 1906–1910, 1917. Yuly J. Aykhenvald: Silhouetten: Russische Schriftsteller, Slovo Berlin 1923.
Normdaten (Person): GND: 133311481 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n84111697 | NDL: 00550146 | VIAF: 57798731 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Aichenwald, Juli Issajewitsch
ALTERNATIVNAMEN Айхенвальд, Юлий Исаевич
KURZBESCHREIBUNG russischer Literaturkritiker
GEBURTSDATUM 12. Januar 1872
GEBURTSORT Balta
STERBEDATUM 17. Dezember 1928
STERBEORT Berlin