Inge Brück

Inge Brück (2004)

Inge Brück (* 12. Oktober 1936 in Mannheim) ist eine deutsche Sängerin und Schauspielerin.

Leben

Inge Brück ist die Tochter eines Konzertsängers und einer Pianistin. Sie nahm Schauspielunterricht und begann ihre Gesangskarriere beim Tanzorchester Erwin Lehn, dessen damaliger Pianist Horst Jankowski auf sie aufmerksam wurde. Nach einem Fernsehauftritt bei Hans-Joachim Kulenkampff erhielt sie einen Plattenvertrag. Ihre Feuerprobe legte sie beim Deutschen Jazzfestival 1956, wo auch Caterina Valente auftrat, vor 3.000 Zuhörern ab. 1957 hatte sie mit Peter, komm heut' abend zum Hafen, einer eingedeutschten Version des Titels Green door ihren ersten Verkaufshit (#7 in D). 1961 startete sie bei den Deutschen Schlager-Festspielen in Baden-Baden mit dem Titel Das Glück kommt unverhofft. Sie trat in zahlreichen Fernsehshows auf, spielte Musical-Hauptrollen und tourte unter anderem mit den Orchestern Hazy Osterwald und Horst Jankowski.

1966 gewann sie das Internationale Songfestival in Rio de Janeiro mit dem Titel Frag den Wind. 1967 vertrat sie Deutschland mit dem Lied Anouschka beim Eurovision Song Contest in Wien und erreichte mit sieben Punkten den achten Platz.[1] Anschließend verlagerte sie ihr Können wieder auf die Schauspielerei und drehte für das ZDF die 1970 ausgestrahlte 13-teilige Vorabendserie Miss Molly Mill, in der sie als gewitzte Putzfrau in ständig neuen Anstellungen auch als Amateurdetektivin agierte, bis sie wegen ihrer Einmischungen immer wieder gefeuert wurde. Diese Fernsehserie war so erfolgreich, dass sich regelmäßig zwischen 19 und 22 Millionen Zuschauer die einzelnen Folgen ansahen. Zudem sang Inge Brück die Titelmelodie dieser Fernsehserie auf einer Single-Schallplatte.

Seit den 1970er Jahren singt Inge Brück überwiegend Lieder mit religiösem Inhalt. Sie gründete zusammen mit anderen Künstlern wie zum Beispiel Katja Ebstein und Peter Horton die Initiative Künstler für Christus, die zu ihren Konzerten auch eine Doppel-Langspielplatte veröffentlichte.

Inge Brück war in erster Ehe mit dem Regisseur Michael Pfleghar und in zweiter Ehe mit dem Regisseur Klaus Überall verheiratet. Diese Ehe wurde Mitte der 1970er Jahre geschieden. (Klaus Überall heiratete 1979 Katja Ebstein.)

Brück wohnte eine Zeit lang in Kocherscheid.[2] Heute lebt sie zurückgezogen in Meschede im Sauerland.

Auszeichnungen

  • 1966: Goldener Hahn beim 1. Schlagerfestival Rio de Janeiro[3]

Einzelnachweise

  1. 1967: Grand Prix de la Chanson in Wien. (Online, abgerufen am 10. Januar 2012)
  2. Harald Röhrig: Große Resonanz beim Premierentreffen. In: Rhein-Sieg-Rundschau, 24. Mai 2016, S. 29.
  3. Redaktionsbüro Harenberg: Knaurs Prominentenlexikon 1980. Die persönlichen Daten der Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Mit über 400 Fotos. Droemer Knaur, München/Zürich 1979, ISBN 3-426-07604-7, Brück, Inge, S. 59. 

Weblinks

1956: Walter Andreas Schwarz; Freddy Quinn | 1957: Margot Hielscher | 1958: Margot Hielscher | 1959: Alice und Ellen Kessler | 1960: Wyn Hoop | 1961: Lale Andersen | 1962: Conny Froboess | 1963: Heidi Brühl | 1964: Nora Nova | 1965: Ulla Wiesner | 1966: Margot Eskens | 1967: Inge Brück | 1968: Wencke Myhre | 1969: Siw Malmkvist | 1970: Katja Ebstein | 1971: Katja Ebstein | 1972: Mary Roos | 1973: Gitte | 1974: Cindy & Bert | 1975: Joy Fleming | 1976: The Les Humphries Singers | 1977: Silver Convention | 1978: Ireen Sheer | 1979: Dschinghis Khan | 1980: Katja Ebstein | 1981: Lena Valaitis | 1982: Nicole | 1983: Hoffmann & Hoffmann | 1984: Mary Roos | 1985: Wind | 1986: Ingrid Peters | 1987: Wind | 1988: Maxi & Chris Garden | 1989: Nino de Angelo | 1990: Chris Kempers & Daniel Kovac | 1991: Atlantis 2000 | 1992: Wind | 1993: Münchener Freiheit | 1994: Mekado | 1995: Stone & Stone || 1997: Bianca Shomburg | 1998: Guildo Horn | 1999: Sürpriz | 2000: Stefan Raab | 2001: Michelle | 2002: Corinna May | 2003: Lou | 2004: Max Mutzke | 2005: Gracia | 2006: Texas Lightning | 2007: Roger Cicero | 2008: No Angels | 2009: Alex Swings Oscar Sings! | 2010: Lena | 2011: Lena | 2012: Roman Lob | 2013: Cascada | 2014: Elaiza | 2015: Ann Sophie | 2016: Jamie-Lee | 2017: Levina | 2018: Michael Schulte | 2019: S!sters | 2020: Ben Dolic | 2021: Jendrik | 2022: Malik Harris | 2023: Lord of the Lost | 2024: Isaak

Konnte sich nicht qualifizieren:
1996: Leon

Gewinner: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sandie Shaw
2. Platz: Irland Seán Dunphy • 3. Platz: FrankreichFrankreich Noëlle Cordier

Belgien Louis Neefs • Deutschland Bundesrepublik Inge Brück • Finnland Fredi • Italien Claudio Villa • Jugoslawien Lado Leskovar • Luxemburg Vicky • Monaco Minouche Barelli • NiederlandeNiederlande Thérèse Steinmetz • Norwegen Kirsti Sparboe • OsterreichÖsterreich Peter Horton • Portugal Eduardo Nascimento • SchwedenSchweden Östen Warnerbring • Schweiz Géraldine • Spanien 1945 Raphael

Normdaten (Person): GND: 119157969 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 77119494 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Brück, Inge
KURZBESCHREIBUNG deutsche Sängerin und Schauspielerin
GEBURTSDATUM 12. Oktober 1936
GEBURTSORT Mannheim, Deutschland