Etilda Gjonaj

Gjonaj 2021

Etilda Gjonaj (* 6. Mai 1981 in Puka) ist eine albanische Juristin und Politikerin. Sie gehört der Sozialistischen Partei an und war von September 2017 bis September 2021 Justizministerin.

Biografie

Etilda Gjonaj, 1981 im nordalbanischen Puka als Etilda Saliu geboren, besuchte das Gymnasium in Tirana und studierte von 1999 bis 2003 Rechtswissenschaften an der Universität Tirana. Ein postgraduales Studium schloss sie 2011 mit einem Master in Strafrecht ab. Neben dem Studium engagierte sie sich bei der Soros Foundation für Menschenrechte und für andere Organisationen gegen Korruption. Nach dem Abschluss der Ausbildung arbeitete sie bis 2014 im gleichen Bereich für das Helsinki-Komitee.[1]

Die Juristin hat mehrere wissenschaftliche Artikel zum albanischen Strafrecht verfasst und hat auch an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tirana unterrichtet.[1]

Im Frühjahr 2014 wurde sie vom albanischen Parlament zusammen mit Arben Shkembi und Ermir Kapedani zur staatlichen Ombudsfrau (avokati i popullit) gewählt. Zudem hat sie von 2015 bis 2017 den parlamentarischen Sonderausschuss für die Justizreform beraten.[1]

Am 22. Mai 2017 wurde sie im Rahmen einer Regierungsumbildung stellvertretende Justizministerin unter dem parteilosen Gazment Bardhi.[1] Die Regierungsumbildung kurz vor den Wahlen war ein Resultat langer Verhandlungen zwischen den Sozialisten und der Opposition, womit faire Parlamentswahlen Ende Juni 2017 garantiert werden sollten.[2] Nach den Wahlen wurde sie im September 2017 als Justizministerin ins Kabinett von Edi Rama berufen. Vier Jahre später wurde sie von Ulsi Manja abgelöst.

Etilda Gjonaj ist mit Irvelin Gjonaj verheiratet und hat ein Kind.[1]

Commons: Etilda Gjonaj – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Etilda Gjonaj, Ministër. In: Ministria e Drejtësisë. Abgerufen am 8. März 2021 (albanisch). 
  2. E plotë: Nishani dekreton "qeverinë teknike", kush ikën e kush vjen në karriget e ministrave. In: Gazeta Shqiptare Online. 22. Mai 2017, abgerufen am 8. März 2021 (albanisch). 
Kabinett Rama II (2017–2021)

Ministerpräsident Edi Rama (PS) | stellvertretende Ministerpräsidentin Senida Mesi (PS, 2017–2018), Erion Braçe (ab 2018) | Innenminister Fatmir Xhafaj (PS, 2017–2018), Sander Lleshi (PS, ab 2018) | Außenminister Ditmir Bushati (PS, 2017–2018), Edi Rama (2018–2021, 2019–2020 vertreten durch Genc Cakaj), Olta Xhaçka (PS, ab 2021) | Verteidigungsminister Olta Xhaçka (PS, 2017–2021), Niko Peleshi (PS, ab 2021) | Justizministerin Etilda Gjonaj (PS) | Kulturministerin Mirela Kumbaro (PS, 2017–2018), Elva Margariti (ab 2018) | Minister für Finanzen und Wirtschaft Arben Ahmetaj (PS, 2017–2018), Anila Denaj (ab 2018) | Ministerin für Bildung, Sport und Jugend Lindita Nikolla (PS, 2017–2018), Besa Shahini (ab 2018) | Ministerin für Gesundheit und Soziale Wohlfahrt Ogerta Manastirliu (PS) | Minister für Energie und Infrastruktur Damian Gjiknuri (PS, 2017–2018), Belinda Balluku (ab 2018) | Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Niko Peleshi (PS, 2017–2018), Bledar Çuçi (ab 2018) | Minister für Tourismus und Umwelt Blendi Klosi (PS) | Ministerin für Beziehungen Parlament Elisa Spiropali (seit 2018) | Staatsminister für Diaspora Pandeli Majko (PS) | Staatsministerin für Unternehmer Sonila Qato (PS, 2017–2018), Eduard Shalsi (ab 2018) | Staatsminister für Wiederaufbau Arben Ahmetaj (PS, ab 2019)

Personendaten
NAME Gjonaj, Etilda
ALTERNATIVNAMEN Saliu, Etilda (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG albanische Politikerin (PS)
GEBURTSDATUM 6. Mai 1981
GEBURTSORT Puka, Albanien