Ernst Leuenberger

Ernst Leuenberger

Ernst «Aschi» Leuenberger (* 18. Januar 1945 in Kräiligen bei Bätterkinden; † 30. Juni 2009) war ein Schweizer Gewerkschafter und Politiker (SP). Im Amtsjahr 1997/98 war er Nationalratspräsident.

Biografie

Ernst Leuenberger wuchs als eines von vier Kindern einer Arbeiterfamilie in Bätterkinden im Kanton Bern auf. Schon als Schüler interessierte er sich für Politik und hatte persönlichen Kontakt zu Eduard von Steiger, noch bevor er ans Gymnasium in Solothurn wechselte.[1] An der Universität Bern studierte er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und arbeitete ab 1973 als Sekretär des Solothurner Gewerkschaftsbundes. Später wurde er Vizepräsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB); 1990 unterlag er in der Wahl zum Präsidenten Walter Renschler. Er wechselte zur Gewerkschaft des Verkehrspersonals, zuletzt von Anfang 1997 bis Mitte 2005 als Präsident des SEV.

Leuenberger war während 26 Jahren – von 1983 bis zu seinem Tod 2009 – Mitglied der eidgenössischen Räte; bis 1999 als Mitglied des Nationalrats (1997/98 zugleich Nationalratspräsident), ab den Wahlen 1999 als Vertreter des Kantons Solothurn im Ständerat.

Im Nationalrat gehörte er der Kommission für Soziale Sicherheit (1987 als Präsident) und der Finanzkommission (1995 Präsident) sowie den parlamentarischen Delegationen VD (Verwaltungsdelegation, 1998 Präsident) und NAD (NEAT-Aufsichtsdelegation, 1999 Vizepräsident) an.

Im Ständerat war er Mitglied der Finanzkommission (Präsident 2005/07), der Finanzdelegation, der Staatspolitischen Kommission (SPK), der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) und der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF; 2001/03 Präsident), der Spezialkommission für die Vorberatung des Finanzausgleichs (NFA III) sowie wiederum der NAD (2000 Präsident).

Ernst Leuenberger war verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Am 30. Juni 2009 erlag er seinem langjährigen Krebsleiden.

Weblinks

  • Ernst Leuenberger auf der Website der Bundesversammlung(Eingereichte Vorstösse)
  • Website von Ernst Leuenberger
  • Volksnaher Gewerkschafter mit klaren Konturen. In: Neue Zürcher Zeitung. 1. Juli 2009 (Nachruf)

Einzelnachweise

  1. Wilfried Meichtry: Mani Matter. Eine Biographie. Nagel & Kimche, 2013.
National- und Ständeräte der 46. Legislaturperiode aus dem Kanton Solothurn

Nationalräte: Elvira Bader | Boris Banga | Roland Borer | Alex Heim | Peter Kofmel | Rudolf Steiner | Roberto Zanetti


Ständeräte: Rolf Büttiker | Ernst Leuenberger

Liste der Mitglieder des Schweizer Nationalrats in der 46. Legislaturperiode | Liste der Mitglieder des Schweizer Ständerats in der 46. Legislaturperiode

Nationalräte: Elvira Bader | Boris Banga | Roland Borer | Kurt Fluri | Bea Heim | Rudolf Steiner | Walter Wobmann


Ständeräte: Rolf Büttiker | Ernst Leuenberger

Liste der Mitglieder des Schweizer Nationalrats in der 47. Legislaturperiode | Liste der Mitglieder des Schweizer Ständerats in der 47. Legislaturperiode

Nationalräte: Elvira Bader | Roland Borer | Pirmin Bischof | Kurt Fluri | Bea Heim | Walter Wobmann | Brigit Wyss

Ständeräte: Rolf Büttiker | Ernst Leuenberger († 2009) | Roberto Zanetti (ab 2010)

Liste der Mitglieder des Schweizer Nationalrats in der 48. Legislaturperiode | Liste der Mitglieder des Schweizer Ständerats in der 48. Legislaturperiode

Personendaten
NAME Leuenberger, Ernst
ALTERNATIVNAMEN Leuenberger, Aschi
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker (SP)
GEBURTSDATUM 18. Januar 1945
GEBURTSORT Kräiligen bei Bätterkinden
STERBEDATUM 30. Juni 2009