Dave Murray (Musiker)

Dave Murray 2008

David „Dave“ Michael Murray (* 23. Dezember 1956 in Edmonton, London) ist ein britischer Musiker. Er ist einer der drei Gitarristen der Heavy-Metal-Band Iron Maiden.

Leben

Jugend

Murray wuchs im Londoner Stadtbezirk Hackney auf und stammt aus armen Verhältnissen: Sein Vater war Maler und überwiegend arbeitslos, seine Mutter arbeitete in Teilzeit als Putzfrau. In seiner Jugend war er ein leidenschaftlicher Fußballspieler und Fan von Tottenham Hotspur. Da die Familie oft umzog, konnte er sich jedoch nie in einer der Fußballmannschaften etablieren, in denen er in den verschiedenen Schulen spielte, die er bereits mit sechzehn Jahren verließ.

Mit 14 Jahren kam er zur Gitarre, als er Jimi Hendrix’ Voodoo Child im Radio hörte. Weitere musikalische Einflüsse waren Jeff Beck, Carlos Santana und Robin Trower. Etwas später gründete er seine erste Band, Stone Free, ein Powertrio, in dem er bereits mit seinem Schulfreund Adrian Smith zusammenspielte. Mit Smith spielte er dann in einer Formation namens Evil Ways und zwischendurch in dessen Band Urchin. Mit dieser Zusammenarbeit wurde ein wichtiger Grundstein für die Erfolgsgeschichte Iron Maidens gelegt, da Murray 1980 Smith für den ausgeschiedenen Dennis Stratton in die Band brachte. Bis er mit Iron Maiden zum Profi-Musiker avancierte, arbeitete er als Automechaniker, als Arbeiter in einer Niederlassung der Guinness-Brauerei und als Lagerarbeiter. Als er durch seine Musikerkarriere mehr Geld verdiente, kaufte er als erstes seinen Eltern ein Haus, in dem seine Mutter noch heute lebt.

Karriere bei Iron Maiden

Murray trat einer der ersten Bandbesetzungen wenige Monate nach deren Gründung bei und wurde dann vom damaligen Sänger Dennis Wilcock – wie viele andere damalige Bandmitglieder – rausgeschmissen. Mitte 1977 schloss er sich jedoch auf Anfrage von Steve Harris wieder Iron Maiden an. In den folgenden Monaten stellten Murray und Harris eine neue Bandbesetzung zusammen. Insofern ist Dave Murray genauso wie Steve Harris als Gründungsmitglied von Iron Maiden zu betrachten.

Murray ist Autodidakt und behauptet von sich, das zu spielen, was er fühlt. Besonders in der Live-Darbietung improvisiert er gerne bei seinen Gitarrensoli und zieht den Reiz daraus, dass es mal funktioniert und mal weniger. Sein Stil zeichnet sich durch sehr schnelles, flüssiges, melodisches und eigenwilliges Legato-Spiel aus, was sein Solospiel in Verbindung mit dem von ihm häufig verwendeten Halstonabnehmer unverkennbar macht und das Klangbild von Iron Maiden maßgeblich geprägt hat. Murray gehört zwar nicht zu den federführenden Komponisten, trotzdem bereichert er die Band mit zahlreichen Melodien, Riffs und technisch anspruchsvollen Soli. Über die Jahre spielte er bis auf wenige Ausnahmen (ESP, Jackson, Ibanez Destroyer, Dean) ausschließlich Fender Stratocaster-Modelle aus der American Series oder modifizierte Squier mit Humbucker-Bestückung in der Steg- und Halsposition (sogenannte Double Fat Strats) und Floyd-Rose-Vibratosystemen. Vor einigen Jahren ist er nun aber auf drei Mini-Humbucker (Seymour Duncan Hotrail) umgestiegen.

Murray lebt mit seiner 1985 geehelichten Frau Tamar und der 1995 geborenen Tochter auf Hawaii. Neben dem Fußball zählt Golf zu seinen Hobbys.

Literatur

  • Run To The Hills – Die offizielle Biographie von Iron Maiden von Mick Wall, übersetzt von Klaas Ilse, 2005, ISBN 3-931624-29-3
Commons: Dave Murray – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Dave Murray bei IMDb
Studioalben
Livealben
Kompilationen
  • Best of the Beast
  • Ed Hunter
  • Best of the 'B' Sides
  • Edward the Great
  • The Essential Iron Maiden
  • Somewhere Back in Time
  • From Fear to Eternity
EPs
  • Maiden Japan
  • No More Lies
  • The Soundhouse Tapes
  • Live!! +one
Videoalben
  • Visions of the Beast
  • The History of Iron Maiden, Part 1 – The Early Days
  • Live After Death
  • Flight 666
  • En Vivo!
  • Maiden England ’88
  • Live at the Rainbow
  • Video Pieces
  • Behind the Iron Curtain
  • Live After Death
  • 12 Wasted Years
  • Maiden England
  • The First Ten Years
  • From There to Eternity
  • Donington Live 1992
  • Raising Hell
  • Classic Albums: The Number of the Beast
  • Rock in Rio
  • Visions of the Beast
  • The Early Days
  • Death on the Road
Singles
  • Running Free
  • Sanctuary
  • Women in Uniform
  • Twilight Zone / Wrathchild
  • Purgatory
  • Run to the Hills
  • The Number of the Beast
  • Flight of Icarus
  • The Trooper
  • 2 Minutes to Midnight
  • Aces High
  • Running Free (Live)
  • Run to the Hills (Live)
  • Wasted Years
  • Stranger in a Strange Land
  • Can I Play with Madness
  • The Evil That Men Do
  • The Clairvoyant
  • Infinite Dreams (Live)
  • Holy Smoke
  • Bring Your Daughter … to the Slaughter
  • Be Quick or Be Dead
  • From Here to Eternity
  • Fear of the Dark (Live)
  • Hallowed Be Thy Name (Live)
  • Man on the Edge
  • Virus
  • The Angel and the Gambler
  • The Wicker Man
  • Out of the Silent Planet
  • Run to the Hills (Live)
  • Wildest Dreams
  • Rainmaker
  • No More Lies
  • The Number of the Beast (Live)
  • The Trooper (Live)
  • The Reincarnation of Benjamin Breeg
  • Different World
  • Wasting Love
  • Lord of the Flies
  • Futureal
  • El Dorado
  • Satellite 15 … The Final Frontier
  • Coming Home
Normdaten (Person): LCCN: no2024012433 | VIAF: 292434822 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 12. März 2023.
Personendaten
NAME Murray, Dave
ALTERNATIVNAMEN Murray, David Michael (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG britischer Musiker
GEBURTSDATUM 23. Dezember 1956
GEBURTSORT Edmonton