Betty Cuthbert

Betty Cuthbert

Voller Name Elizabeth Alyse Cuthbert
Nation Australien Australien
Geburtstag 20. April 1938
Geburtsort Sydney
Größe 169 cm
Gewicht 57 kg
Sterbedatum 6. August 2017
Karriere
Disziplin Sprint
Bestleistung 11,4 s (100 m)
23,2 s (200 m)
52,01 s (400 m)
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 4 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Commonwealth Games 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Melbourne 1956 100 m
Gold Melbourne 1956 200 m
Gold Melbourne 1956 4 × 100 m
Gold Tokio 1964 400 m
Logo der Commonwealth Games Federation Commonwealth Games
Silber Cardiff 1958 220 yds
Silber Cardiff 1958 4 × 110 yds
Gold Perth 1962 4 × 110 yds

Elizabeth Alyse „Betty“ Cuthbert AC, MBE (* 20. April 1938 in Sydney, New South Wales; † 6. August 2017 in Mandurah, Western Australia[1]) war eine australische Leichtathletin, die 1956 und 1964 insgesamt viermal Olympiasiegerin wurde. Sie ist nach der Zahl der Goldmedaillen eine der erfolgreichsten Leichtathletinnen aller Zeiten.

Karriere

Cuthbert begann erst in der High School mit dem Sprinttraining und lief im Frühjahr 1956 in 23,2 s Weltrekord im 200-Meter-Lauf. Dies machte sie zur Favoritin bei den Olympischen Spielen in Melbourne im gleichen Jahr. Zunächst startete sie in Melbourne jedoch im 100-Meter-Lauf, bei dem ihre Landsfrau und erfahrene Olympionikin Shirley Strickland de la Hunty als Weltrekordhalterin die eindeutige Favoritin war. Es kam einer Sensation gleich, als Strickland bereits in den Vorläufen ausschied. Cuthbert gewann schließlich überlegen das Finale und damit ihre erste Goldmedaille in 11,5 s vor der für die gesamtdeutsche Mannschaft startenden Christa Stubnick (11,7 s) aus der DDR und ihrer Landsfrau Marlene Mathews (ebenfalls 11,7 s). Vier Tage nach diesem noch relativ überraschenden Erfolg siegte sie über 200 Meter als Favoritin mit großem Vorsprung in 23,4 s wiederum vor Stubnick (23,7 s) und Mathews (23,8 s). Ihre dritte Goldmedaille gewann sie mit der australischen 4-mal-100-Meter-Staffel.

Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom wurden ihre Spezialdisziplinen 100 und 200 Meter von der US-Amerikanerin Wilma Rudolph dominiert. Cuthbert schied bei 100 Meter bereits in den Vorläufen aus, trat über 200 Meter nicht mehr an und beendete vorläufig ihre Karriere.

Bei den British Empire and Commonwealth Games 1962 in Perth kam sie zurück auf die internationale Leichtathletikbühne – diesmal über 400 Meter. Dieser Wechsel zahlte sich aus, und Betty Cuthbert gewann über 400 Meter ihre vierte olympische Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio.

1979 wurde bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert. Auf einen Rollstuhl angewiesen, gehörte sie zu den Trägern der olympischen Fackel bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2000 in Sydney. 2012 wurde Cuthbert in die IAAF Hall of Fame aufgenommen.

Im August 2017 erlag sie ihrer knapp 40 Jahre währenden Krankheit.

Einzelnachweise

  1. Australian four-time Olympic gold medallist Betty Cuthbert dead at 79

Weblinks

Commons: Betty Cuthbert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Betty Cuthbert in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Betty Cuthbert in der Datenbank von Athletics Australia (englisch)
  • Betty Cuthbert auf Olympics.com – The Official website of the Olympic movement.
  • Kurzbiografie auf der Website des IOC
  • Cuthbert, Betty (1938 - 2017), Eintrag in The Australian Women’s Register, 16. September 2002 (zuletzt verändert am 7. August 2017)
Olympiasiegerinnen im 100-Meter-Lauf

1928: Vereinigte Staaten 48 Betty Robinson | 1932: Polen 1928 Stanisława Walasiewicz | 1936: Vereinigte Staaten 48 Helen Stephens | 1948: NiederlandeNiederlande Fanny Blankers-Koen | 1952: AustralienAustralien Marjorie Jackson | 1956: AustralienAustralien Betty Cuthbert | 1960: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wilma Rudolph | 1964: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wyomia Tyus | 1968: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wyomia Tyus | 1972: Deutschland Demokratische Republik 1949 Renate Stecher | 1976: Deutschland Bundesrepublik Annegret Richter | 1980: Sowjetunion 1955 Ljudmila Kondratjewa | 1984: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Evelyn Ashford | 1988: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Florence Griffith-Joyner | 1992: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gail Devers | 1996: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gail Devers | 2000: nicht vergeben 1 | 2004: Belarus 1995 Julija Neszjarenka | 2008: Jamaika Shelly-Ann Fraser | 2012: Jamaika Shelly-Ann Fraser-Pryce | 2016: Jamaika Elaine Thompson | 2020: Jamaika Elaine Thompson-Herah

1Das IOC erkannte Marion Jones 2007 den Sieg ab, laut Beschluss des IOC wird keine andere Siegerin benannt.

Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik

Olympiasiegerinnen im 200-Meter-Lauf

1948: NiederlandeNiederlande Fanny Blankers-Koen | 1952: AustralienAustralien Marjorie Jackson | 1956: AustralienAustralien Betty Cuthbert | 1960: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wilma Rudolph | 1964: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Edith McGuire | 1968: Polen 1944 Irena Szewińska | 1972: Deutschland Demokratische Republik 1949 Renate Stecher | 1976: Deutschland Demokratische Republik 1949 Bärbel Eckert | 1980: Deutschland Demokratische Republik 1949 Bärbel Wöckel | 1984: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Valerie Brisco-Hooks | 1988: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Florence Griffith-Joyner | 1992: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gwen Torrence | 1996: FrankreichFrankreich Marie-José Pérec | 2000: Bahamas Pauline Davis | 2004: Jamaika Veronica Campbell | 2008: Jamaika Veronica Campbell-Brown | 2012: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Allyson Felix | 2016: Jamaika Elaine Thompson | 2020: Jamaika Elaine Thompson-Herah

Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik

Olympiasiegerinnen im 400-Meter-Lauf

1964: AustralienAustralien Betty Cuthbert | 1968: FrankreichFrankreich Colette Besson | 1972: Deutschland Demokratische Republik 1949 Monika Zehrt | 1976: Polen 1944 Irena Szewińska | 1980: Deutschland Demokratische Republik 1949 Marita Koch | 1984: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Valerie Brisco-Hooks | 1988: Sowjetunion Olha Bryshina | 1992: FrankreichFrankreich Marie-José Pérec | 1996: FrankreichFrankreich Marie-José Pérec | 2000: AustralienAustralien Cathy Freeman | 2004: Bahamas Tonique Williams-Darling | 2008: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Christine Ohuruogu | 2012: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sanya Richards-Ross | 2016: Bahamas Shaunae Miller | 2020: Bahamas Shaunae Miller-Uibo

Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik

* Einsatz im Vorlauf

Normdaten (Person): GND: 1062335740 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n2001103643 | VIAF: 51038402 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Cuthbert, Betty
ALTERNATIVNAMEN Cuthbert, Elizabeth Alyse
KURZBESCHREIBUNG australische Leichtathletin und Olympiasiegerin
GEBURTSDATUM 20. April 1938
GEBURTSORT Sydney, New South Wales
STERBEDATUM 6. August 2017
STERBEORT Mandurah, Western Australia