Bad Traunstein

Marktgemeinde
Bad Traunstein
Wappen Österreichkarte
Wappen von Bad Traunstein
Bad Traunstein (Österreich)
Bad Traunstein (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Zwettl
Kfz-Kennzeichen: ZT
Fläche: 47,42 km²
Koordinaten: 48° 25′ N, 15° 5′ O48.41666666666715.083333333333923Koordinaten: 48° 25′ 0″ N, 15° 5′ 0″ O
Höhe: 923 m ü. A.
Einwohner: 995 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 21 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3632
Vorwahl: 02878
Gemeindekennziffer: 3 25 28
NUTS-Region AT124
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Wiegensteinstraße 2
3632 Bad Traunstein
Website: www.traunstein.gv.at
Politik
Bürgermeister Roland Zimmer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
17
2
17 
Insgesamt 19 Sitze
  • ÖVP: 17
  • SPÖ: 2
Lage von Bad Traunstein im Bezirk Zwettl
Lage der Gemeinde Bad Traunstein im Bezirk Zwettl (anklickbare Karte)AllentsteigAltmelonArbesbachBad TraunsteinBärnkopfEchsenbachGöpfritz an der WildGrafenschlagGroß GerungsGroßgöttfritzGutenbrunnKirchschlagKottes-PurkLangschlagMartinsbergOttenschlag (Niederösterreich)PöllaRappottensteinSallingbergSchönbach (Niederösterreich)SchwarzenauSchweiggersWaldhausenZwettl-Niederösterreich
Lage der Gemeinde Bad Traunstein im Bezirk Zwettl (anklickbare Karte)
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Blick vom Wachtstein
Blick vom Wachtstein
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Bad Traunstein (ehem. Traunstein [im Waldviertel]) ist eine Marktgemeinde mit 995 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.

Geografie

Der Wachtstein auf 948 Meter Seehöhe

Bad Traunstein liegt im Waldviertel in Niederösterreich ca. 25 km südlich der Bezirkshauptstadt Zwettl. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 47,42 km², 58,8 % der Fläche sind bewaldet. Bad Traunstein liegt zwischen 850 und 948 m Seehöhe. Der Wachtstein ist die höchste Erhebung und bietet einen Blick über das gesamte Waldviertel.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 14 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Bad Traunstein (306)
  • Biberschlag (34)
  • Dietmanns (75)
  • Gürtelberg (8)
  • Haselberg (39)
  • Hummelberg (76)
  • Kaltenbach (82)
  • Pfaffings (28)
  • Prettles (16)
  • Schönau (59)
  • Spielberg (85)
  • Stein (80)
  • Walterschlag (21)
  • Weidenegg (86)

Dazu kommt auch noch die Einzellage Lugmühle südöstlich des Ortskerns an der Straße nach Kaltenbach.

Blick auf die Lugmühle

Nachbargemeinden

Schönbach Grafenschlag Sallingberg
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Ottenschlag
Bärnkopf Gutenbrunn Martinsberg

Geschichte

Beim Neubau der Kirche wurde ein Priestergrabstein mit dem Datum 1250 gefunden. Daraus lässt sich schließen, dass es zu diesem Zeitpunkt bereits eine Kirche gab. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1332 als „Trawnstein“, 1371 war Traunstein bereits Pfarre und Sitz eines Landgerichtes. Zum Markt erhoben wurde der Ort 1580.[2] Die Markttage waren am Fest St. Georg (23. April), am Dienstag nach Pfingsten und am vierten Adventsonntag.[3]

Landgericht und Obrigkeit über den Ort hatte die Herrschaft Rappottenstein.

Bei der Bildung von Ortsgemeinden im Jahr 1850 war der Ort eine eigenständige Gemeinde (mit den Ortschaften Hummelberg und Schönau) und wurde mit 1. Jänner 1968 durch Eingemeindung von Moderberg und Spielberg der Hauptort der Großgemeinde Traunstein[4]. Die Gemeinderatsentscheidung dazu fand bereits am 17. Juni 1967 unter Bürgermeister Alois Enigl statt. Gleichzeitig wurde die vorher zu Traunstein gehörende Einzellage Blättergraben an Schönbach abgetreten.

Die Prangersäule wurde 1840 entfernt, 1882 kam es zu einem Großbrand im unteren Teil des Marktes. 1886 wurde ein Postamt errichtet.

Nachdem seit 2006 mit der Nachbargemeinde Ottenschlag ein Konkurrenzkampf um den Gesundheitstourismus im Waldviertel entbrannt war,[5] konnte sich Traunstein in der Folge einen Vorsprung sichern. So wurde am 12. Oktober 2008 nach 18-monatiger Bauzeit ein für 18 Millionen Euro errichtetes und durch die öffentliche Hand unterstütztes Kurzentrum durch Landeshauptmann Erwin Pröll eröffnet. Insgesamt können damit 100 verschiedene Therapieformen angeboten werden, wobei die Gewichtung auf Moor- und Fangoanwendungen liegt.[6] Damit war für die Gemeinde der Weg zu der per Gemeinderatsbeschluss vom 9. September 2009 angestrebten Umbenennung zu Bad Traunstein geebnet. Aufgrund eines Beschlusses der NÖ-Landesregierung darf die Gemeinde seit 20. Mai 2010 offiziell den Zusatz Bad tragen.[7] Mit diesem werbewirksamen Zusatz soll das umfassende Gesundheitsangebot noch deutlicher zur Geltung kommen.

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Bad Traunstein
  • Katholische Pfarrkirche Bad Traunstein hl. Georg
  • Ausstellungszentrum mit Werken des früheren Pfarrers Josef Elter
  • Blick auf Bad Traunstein, von Osten her kommend
    Planetenweg – als Rundweg vom Kindergarten über Aschen und Glashütten zurück nach Bad Traunstein
  • Franzosenstein

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 37, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 149. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 496. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,92 %.

Tourismus

Bad Traunstein liegt am Nord-Süd-Weitwanderweg.

Öffentliche Einrichtungen

In Bad Traunstein befinden sich ein Kindergarten[8] und eine Volksschule.[9]

Politik


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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

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BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder. (Belege 1990 bis 2005 siehe Traunstein.)

Bürgermeister

  • 1865–1867 Josef Gölß, Landwirt
  • 1868–1873 Joseph Hörth, Landwirt
  • 1875–1879 Johann Hackl, Landwirt
  • 1880–1882 Josef Wagesreiter, Gastwirt
  • 1883–1885 Michael Moser, Landwirt
  • 1886–1900 Franz Pichler, Landwirt
  • 1900–1900 Franz Baumann, Kaufmann
  • 1901–1906 Josef Wagesreiter, Gastwirt
  • 1907–1919 Franz Pichler, Landwirt
  • 1920–1929 Franz Baumann, Kaufmann
  • 1930–1934 Alois Beireder, Schneider
  • 1935–1938 Anton Pichler, Gastwirt
  • 1938–1945 Johann Brunner, Landwirt
  • 1945–1945 Josef Habegger, Kaufmann
  • 1945–1962 Anton Kolm, Landwirt
  • 1962–1967 Alois Enigl, Volksschullehrer
  • 1967–????Rudolf Bauer (ÖVP)
  • 1993–2005 Anton Trondl (ÖVP)[16]
  • 2005–2018 Angela Fichtinger (ÖVP)
  • seit 2018 Roland Zimmer (ÖVP)[17]

Wappen

Das Wappen wurde der Gemeinde 1975 verliehen. Das „Traun“ im Ortsnamen bedeutet „Treue“ und wird durch die beiden sich haltenden Hände versinnbildlicht. Auf das Patrozinium des heiligen Georg weisen Schwert und Drache hin. Der Baum steht für die Bedeutung des Waldes als wichtiges Wirtschaftsgut. Das Rot kommt auch in den Wappen der Geschlechter Starhemberg, Dachsberg und Streitwiesen vor.[2]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Commons: Bad Traunstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bad Traunstein in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
  • 32528 – Bad Traunstein. Gemeindedaten der Statistik Austria
  • Artikel zur Geschichte des Ortes in der Gemeindezeitung Nr. 101, August 2013
  • Artikel zur Gemeindezusammenlegung 1967 in der Gemeindezeitung Nr. 114, Dezember 2017
  • Topothek der Gemeinde Bad Traunstein

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. a b Gemeinde Bad Traunstein: Geschichte. Gemeinde Bad Traunstein, abgerufen am 11. November 2022. 
  3. Gedächtnis des Landes - Orte: Bad Traunstein. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 11. November 2022. 
  4. LGBL. NÖ. Nr. 468/1967
  5. ORF vom 5. Februar 2006: Zwist um Kurzentren im Waldviertel (abgerufen am 6. Jänner 2023)
  6. Land Niederösterreich: Neues Kurzentrum Bad Traunstein eröffnet (Memento vom 14. Juli 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 19. Mai 2010)
  7. Marktgemeinde Bad Traunstein, am 17. Mai 2010: Bad Traunstein (abgerufen am 19. Mai 2010)
  8. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 3. Oktober 2020. 
  9. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 3. Oktober 2020. 
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Bad Traunstein. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 11. Januar 2020. 
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Bad Traunstein. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 11. Januar 2020. 
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Bad Traunstein. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 11. Dezember 2020. 
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Bad Traunstein. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 11. Januar 2020. 
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Bad Traunstein. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 11. Januar 2020. 
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Bad Traunstein. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 31. Januar 2020. 
  16. Verleihung der Ehrenbürgerschaft. MeinBezirk.at (Zwettl), 18. Mai 2018, abgerufen am 18. Januar 2024. 
  17. Marktgemeinde Bad Traunstein Neuer Bürgermeister in Bad Traunstein gewählt (abgerufen am 09. März 2018)
Gemeindegliederung von Bad Traunstein

Katastralgemeinden: Biberschlag | Dietmanns | Gürtlberg | Haselberg | Hummelberg Amt | Kaltenbach | Moderberg Amt | Pfaffings | Schönau Amt | Spielberg | Stein | Traunstein | Walterschlag

Ortschaften: Bad Traunstein | Biberschlag | Dietmanns | Gürtelberg | Haselberg | Hummelberg | Kaltenbach | Pfaffings | Prettles | Schönau | Spielberg | Stein | Walterschlag | Weidenegg

Marktort: Bad Traunstein Dörfer: Biberschlag | Pfaffings | Spielberg | Stein Weiler: Anschau Rotten: Bernau | Buchegg | Dietmanns | Glashütten | Gürtelberg | Haselberg | Hintere Waldhäuser | Kaltenbach | Maueröd | Prettles | Schreinhof | Spitzhof | Steinhof | Walterschlag | Winkl Zerstreute Häuser: Hummelberg | Schönau | Weidenegg

Zählsprengel: Traunstein | Spielberg | Moderberg

Städte und Gemeinden im Bezirk Zwettl

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Normdaten (Geografikum): GND: 4801222-1 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 243885901