İlter Türkmen

İlter Türkmen (Dezember 1980)

İlter Türkmen (* 8. November 1927 in Istanbul; † 6. Juli 2022[1]) war ein türkischer Diplomat und Politiker.

Leben

İlter Türkmen wurde 1927 als Sohn von Behçet Türkmen (1899–1972) geboren, der zwischen 1953 und 1957 Chef des türkischen Nachrichtendienstes Milli Emniyet Hizmeti war. İlter Türkmen besuchte das Galatasaray-Gymnasium und studierte anschließend politische Wissenschaften an der Ankara Üniversitesi. 1949 wurde er Attaché im Außenministerium und arbeitete in den folgenden Jahren in der Planungsabteilung, dann an Botschaften in Kairo und Washington, D.C. 1968 wurde er während der Zypernkrise Botschafter in Athen.[2] 1972 wechselte er als Botschafter der Türkei nach Moskau.[3]

Von 1975 bis 1978 war Türkmen Ständiger Vertreter der Türkei bei den Vereinten Nationen in New York und 1979/80 Sonderbeauftragter des UN-Generalsekretärs für Thailand.

Nach dem Militärputsch in der Türkei 1980 berief ihn der Nationale Sicherheitsrat im Oktober 1980 zum Außenminister. Bis zur Formierung einer demokratischen Regierung nach der Parlamentswahl 1983 blieb Türkmen im Amt. 1983 bis 1985 arbeitete er als Ständiger Vertreter der Türkei bei den Vereinten Nationen in Genf. 1985 bis 1988 war er erneut Ständiger Vertreter der Türkei bei den Vereinten Nationen in New York.[3]

1988 wurde er Botschafter in Paris. 1991 ging er in den Ruhestand.[3] Bis 1996 arbeitete er dann als Generalkommissar beim Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten.[4]

1995 kandidierte er für die Milliyetçi Hareket Partisi MHP in der Provinz Izmir für die Große Nationalversammlung der Türkei, wurde allerdings nicht gewählt. Eine kurze Zeit lang unterrichtete er an der Galatasaray Üniversitesi am Fachbereich für internationale Beziehungen. Außerdem schrieb er bis 2008 für die Hürriyet Kolumnen zur internationalen Politik.

Türkmen war verheiratet mit Mina Ozgandiçi, mit der er zwei Kinder hat. In zweiter Ehe war er mit Füsun Türkmen verheiratet.

Einzelnachweise

  1. -: Eski Dışişleri Bakanı İlter Türkmen yaşamını yitirdi. In: Cumhuriyet. 7. Juli 2022, abgerufen am 7. Juli 2022 (tur). 
  2. İlter Türkmen im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar), abgerufen am 18. Mai 2018
  3. a b c Originals vom 25. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mfa.gov.tr, Türkisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, abgerufen am 19. Mai 2018 (türkisch)
  4. Benjamin N. Schiff: Refugees Unto the Third Generation: UN Aid to Palestinians. Syracuse University Press, New York 1995, S. 293

Bekir Sami Kunduh | Ahmet Muhtar Mollaoğlu | Yusuf Kemal Tengirşenk | İsmet İnönü | Şükrü Kaya | Tevfik Rüştü Aras | Şükrü Saracoğlu | Numan Menemencioğlu | Hasan Saka | Necmettin Sadak | Mehmet Fuat Köprülü | Adnan Menderes | Fatin Rüştü Zorlu | Mehmet Fuat Köprülü | Ethem Menderes | Selim Rauf Sarper | Feridun Cemal Erkin | Hasan Esat Işık | İhsan Sabri Çağlayangil | Osman Olcay | Haluk Bayülken | Turan Güneş | Melih Rauf Esenbel | İhsan Sabri Çağlayangil | Ahmet Gündüz Ökçün | İhsan Sabri Çağlayangil | Ahmet Gündüz Ökçün | Hayrettin Erkmen | İlter Türkmen | Vahit Melih Halefoğlu | Mesut Yılmaz | Ali Bozer | Ahmet Kurtcebe Alptemoçin | Safa Giray | Hikmet Çetin | Mümtaz Soysal | Murat Karayalçın | Erdal İnönü | Coşkun Kırca | Deniz Baykal | Emre Gönensay | Tansu Çiller | İsmail Cem | Şükrü Sina Gürel | Yaşar Yakış | Abdullah Gül | Ali Babacan | Ahmet Davutoğlu | Mevlüt Çavuşoğlu | Feridun Sinirlioğlu | Mevlüt Çavuşoğlu | Hakan Fidan

Normdaten (Person): GND: 142670650 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 223122585 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Türkmen, İlter
ALTERNATIVNAMEN Türkmen, Ilter
KURZBESCHREIBUNG türkischer Politiker
GEBURTSDATUM 8. November 1927
GEBURTSORT Istanbul
STERBEDATUM 6. Juli 2022